16.Samba und Drucken

  1. Der Client öffnet eine Datei in der Druckerfreigabe zum Beschreiben. Daher muss der Server Platz im Dateisystem zur Verfügung stellen, in dem die Datei gespeichert werden kann. 
  2. Der Client schreibt die Druckdatei. Er kann jegliche CIFS/SMB-Operationen benutzen. Ein bösartiger Client kann viele Daten schreiben, dann an den Anfang der Datei zurückgehen und einige Daten überschreiben.
  3. Der Client schließt die Datei, und ab diesem Punkt sendet der Server den Druckauftrag an das Drucksystem (spoolt den Auftrag).

Da also eine Druckerfreigabe im Wesentlichen eine Dateifreigabe mit einigen zusätzlichen Attributen ist, wissen Sie bereits das meiste, das Sie für die Erstellung einer Druckerfreigabe wissen müssen. Fast das Einzige, das Sie einer Dateifreigabe hinzufügen müssen, ist der Parameter printable. Hier ist ein erster Versuch für eine Druckerfreigabe:

[first-printer]

comment = Mein erster Drucker
path = /var/spool/samba

Dateien, die der Client druckt, müssen an irgendeinen Platz im Dateisystem gespeichert werden, während sie geschrieben werden.

printable = yes

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17.Automatische Treiberinstallation

Zunächst müssen Sie eine [printers$]-Freigabe einrichten, in der alle Treiberdateien abgelegt werden. Diese Dateifreigabe sieht wie folgt aus:
[printer$]

path = /usr/local/samba/printer
public = yes
writable = no
browsable = yes 

Denken Sie daran, dieses Verzeichnis zu erstellen, damit die Dateifreigabe die Dateien dort ablegen kann.

Dateien msprint.inf und msprint2.inf aus dem Verzeichnis C:\WINDOWS\INF von Ihrem Windows-Rechner holen. Wenn Sie nicht unterstützte oder aktualisierte Treiber verwenden, müssen Sie diese Treiber erst auf Ihrem Windows-9x-System installieren, dann die Datei oemNN.inf kopieren und statt msprint.inf diese Datei benutzen.

Wenn Sie die Dateien auf Ihren Samba-Server kopiert haben, müssen Sie das in Samba integrierte Programm make_printerdef benutzen, um Ihren Drucker in die Datei printer.def einzutragen. Suchen Sie den exakten Namen für den Drucker, den Sie definieren (d.h. den Namen, unter dem er Windows bekannt ist), indem Sie die entsprechende INF-Datei durchsuchen. Für Drucker, deren Namen mit den Buchstaben
A bis K beginnen, suchen Sie in msprint.inf
für andere Namen in msprint2.inf.
Für das Beispiel verwenden Sie einen Drucker des Typs HP LaserJet 4 Plus und erstellen so einen neuen printers.def-Eintrag:

make_printerdef msprint.inf "HP LaserJet 4 Plus">> printers.def 

Stellen Sie sicher, dass der neue Eintrag an das Ende der printers.def-Datei eingtragen wird. In diesen Beispielen platzieren Sie die Datei unter /usr/local/samba/lib.

Wenn make_printerdef ausgeführt wird, gibt es auf stderr die Dateien aus, die für die Installation benötigt werden. All diese Dateien müssen in die [printer$]-Freigabe kopiert werden, die Sie vorher definiert haben. Die Dateien befinden sich in der Regel alle im Verzeichnis C:\WINDOWS\SYSTEM. Für den HP LaserJet 4 Plus werden folgende Dateien benötigt:

FINSTALL.DLL, FINSTALL.HLP, HPPCL5MS.DRV, ICONLIB.DLL,
PJLMON.DLL, UNIDRV.DLL, UNIDRV.HLP

Zum Abschluss müssen Sie Ihrer smb.conf noch einige zusätzliche Parameter hinzufügen. Einer geht in den globalen Abschnitt und spezifiziert den Standort der Druckerdefinitionsdatei

[global]

printer driver file = /usr/local/samba/lib/printers.def

Dies ist die Datei, in die Sie alle Druckerdefinitionseinträge platzieren, die mit dem Programm make_printerdef erstellt werden.

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18.Drucker vom Client aus Installieren

Klicken Sie auf Ja, um die Einrichtung Ihres Druckers fortzusetzen. Dies führt Sie zum Assistenten für die Druckerinstallation. Wählen Sie Weiter und Sie sehen das Fenster

 

Der Assistent für die Druckerinstallation weiß, dass er es mit mit einem HP LaserJet 4 Plus zu tun hat

Hier sehen Sie, dass der Assistent für die Druckerinstallation weiß, dass er es mit einem HP LaserJet 4 Plus zu tun hat. Das liegt daran, dass Samba ihm dies mitgeteilt hat. Wenn Sie die Druckerinstallation beenden und eine Testseite ausdrucken, sollten Sie sehen, dass Ihr Drucker die Testseite druckt.

Die automatische Treiberinstallation kann bei mittelgroßen oder großen Netzwerken enorm viel Zeit sparen, da es die Installation neuer Drucker für Windows-9x-Systeme in Windeseile erledigt.

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