1.Was ist Samba?
Samba ist ein Open-Source-Software- (OSS-)Projekt, das 1991
von Andrew Tridgell an der Australian National University in Canberra,
Australien, entwickelt wurde.
Der Brockhaus definiert Samba als »Samba, die (portug.), lateinamerikanischer
Tanz im Zweiviertel-Takt«. Das ist nicht die Art von Samba, über die ich hier
reden werde. Tatsächlich werden Sie an keinem Punkt in diesem Buch dazu
aufgefordert, zu tanzen (es sei denn, Sie fühlen sich danach, wenn irgend etwas
funktioniert!).
Samba ist die Implementierung eines Server-Message-Block-(SMB-)Protokollservers,
der auf fast jeder existierenden Variante von Unix laufen kann.
Microsoft-Clients können dieses Protokoll benutzen, um auf Dateien und Drucker
zuzugreifen, die sich auf Ihrem lokalen Unix-Rechner befinden, als wäre dieser
ein nativer Windows-Server.
Samba ist frei!
Dies führt dazu, dass Samba auf immer mehr Servern installiert wird, um
Freigaben für Microsoft-Clients bieten zu können, ohne einen Windows-NT-Server
oder einen anderen SMB-Server installieren zu müssen.
Genauer gesagt ist Samba eine freie Implementierung eines SMB-
(Server-Message-Block-Protocol-)Servers, der hauptsächlich für
Unix-basierte Systeme entwickelt wurde. Samba wurde jedoch auch auf andere
Plattformen portiert. Viele PC-Clients benutzen das SMB-Protokoll, das
kürzlich in CIFS (Common Internet File System) umbenannt wurde,
um auf entfernte Dateisysteme und Drucker zuzugreifen
2.Was
kann man mit Samba machen?
- Samba dient als
NetBIOS-Nameserver (siehe Kapitel 18, »NetBIOS-Namen ohne Broadcasts
auflösen«).
- Samba unterstützt
NetBIOS-Browsing und Browse-Master-Auswahl (siehe Kapitel 19, »Browsing in
lokalen Subnetzen«, und 20, »Browsing in Netzwerken mit Routern«).
- Samba enthält zwei
SMB-Clients, über die Unix-Rechner auf freigegebene Dateien oder Drucker
auf anderen SMB-Servern, PCs oder anderen Samba-Servern zugreifen können
(siehe Kapitel 13, »Unix (SMB-Client, SMBFs, SMB-Wrapper und verschiedene
Utilities«).
- Samba bietet
Erweiterungen, über die Unix-Rechner Dateien auf entfernten SMB-Freigaben,
wie z.B. Windows-Datei-Servern, sichern können (siehe Anhang B, »Tipps und
Tricks«).
- Samba bietet ein
Kommandozeilen-Utility für eingeschränkte entfernte
Administrationsfunktionen für Windows-NT- und Samba-Server (siehe Anhang
A, »Experimentelle PDC-Unterstützung«).
- Samba kann als
Domänen-Controller für Windows-9x- und Windows-für-Workgroups-Clients
agieren. Derzeit finden Entwicklungen statt, um auch
Windows-NT-3.51/4.0-Clients Domänenkontrolle zu bieten, die schon teilweise
implementiert wurden (siehe Kapitel 21, »Windows-9x-Domänenkontrolle«, und
Anhang A).
Ein Samba-Server kann auf verschiedene Weise in ein bestehendes Netzwerk
integriert werden. Hier einige übliche Beispiele:
- Ersetzt einen
Windows-NT-Datei-/Drucker-Server aufgrund der Lizenzierungskosten (siehe
Kapitel 12, »Fallstudie: Einen NT-Datei-und-Drucker-Server ersetzen«).
- Bietet ein Gateway für
die Synchronisierung von Unix- und Windows-NT-Passwörtern (siehe Kapitel
16, »Passwortsychronisierung«).
- Agiert als
»Home-Verzeichnis«-Server, damit Unix-Home-Verzeichnisse und
Windows-Home-Verzeichnisse in einem gemeinsamen Bereich existieren können
(siehe Kapitel 6, »Sicherheitsmodi und Passwörter«).
- Agiert als
Drucker-Gateway zwischen vernetzten PC- und Unix-Druckern (siehe Kapitel
7, »Dateifreigaben«).
- Ermöglicht Unix-Rechnern,
auf NT-Dateien zuzugreifen.
Samba hat viele Merkmale. Hier die wichtigsten:
- Samba ist frei.
- Samba ermöglicht es
Unix-Rechnern, Dateien und Drucker für PC-Clients zur Verfügung zu
stellen.
- Samba unterstützt
komplett NetBIOS-Browsing und -Namensauflösungen.
3.Auf welchen
Plattformen läuft Samba?
Unix Platformen
- Solaris2.x
- SunOS 4.x
- Ultrix
- Linux
- Irix
- HP-UX
- OSF1
- AIX
- NetBSD, FreeBSD und
OpenBSD
- SCO
- DNIX
Samba ist auch auf die folgenden Betriebssysteme portiert
worden
-
Amiga
-
VMS
-
OS/2
-
MVS
-
Stratus-VOS
-
MPE/iX